Johnny Winter

Blues in seiner heutigen Form wäre ohne Johnny Winter kaum denkbar. Der texanische Meistergitarrist hat das Genre den harten Rock gelehrt und ein weiÃÅes Publikum überhaupt erst dafür begeistert, nachdem die schwarzen Urheber ÂÅihre MusikÂÅ lange für sich allein beansprucht hatten.

Seit fast einem halben Jahrhundert begeistert Winter Alt wie Jung und ist deshalb maÃÅgeblich dafür verantwortlich, dass der Blues gegenwärtig seinen x-ten Frühling erlebt. Ob Jimi Hendrix und Rory Gallagher ÂÅ selbst längst Legenden ÂÅ oder junge Wilde wie Kenny Wayne Shepherd oder Joe Bonamassa: der kleine Mann mit dem groÃÅen Gitarrenton hat sie alle beeinflusst.

Dutzende Alben, unter anderem mit Muddy Waters und John Lee Hooker, Bob Dylan sowie natürlich seinem Bruder Edgar, zeugen von einem Leben, nicht bloÃÅ einer Karriere im Zeichen des Blues. Wenn Winter sagt, man müsse ein hartes Brot kauen, um diese Musik spielen zu können, ist dies keine Floskel: Er kam mit Albinismus zur Welt und haderte jahrzehntelang mit Drogen, ist also vor allem ein Ãberlebender und dabei weiser, nicht aber leiser geworden ÂÅ im Gegenteil.

So gut wie heute hat die Ikone lange nicht geklungen. Nach mehreren Grammy-Auszeichnungen und gesundheitlichen Rückschlägen wird ein wie neugeborener Johnny in den kommenden Wochen einmal mehr Standards auf den Bühnen der Blues-Welt setzen.