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Stereophonics

Fakt ist: die Stereophonics zählen zu den besten britischen Bands überhaupt. Und mit ihrem Frontmann Kelly Jones haben sie einen der besten Songwriter der Insel. Im Verlauf ihrer nunmehr 20-jährigen Karriere haben sie einen Albumklassiker nach dem nächsten veröffentlicht - und auch ihr neuntes Album �€�Keep The Village Alive�€� bildet da keine Ausnahme.

Kelly Jones komponierte und produzierte alle zehn Stücke des neuen Longplayers, dem Nachfolger des 2013 mit Platin ausgezeichneten Albums �€�Graffiti On The Train�€� (von dem allein im Vereinigten Königreich 300.000 Exemplare verkauft wurden).
 Die Stereophonics gehören somit neben den Beatles, Led Zeppelin, ABBA, Oasis, Genesis, Blur und U2 zu jenen acht Bands, denen es gelungen ist, mit fünf aufeinanderfolgenden Alben die Nummer eins der UK-Charts zu erobern. Ihre Greatest-Hits-Sammlung �€�Decade In The Sun�€� brachte es allein in Gro��britannien auf 1,2 Millionen verkaufte Alben � und bei ihrer letzten Stadiontournee durch Gro��britannien gingen mehr als 150.000 Tickets weg.

�€�Keep The Village Alive�€� ist ein durch und durch optimistisches Album, das allein schon durch die Geschichten besticht, die hier erzählt werden. �€�Das ist tatsächlich der Schlüssel zu �€�Keep The Village Alive�€��€�, bekräftigt Kelly Jones. �€�Wo auch immer ich als Kind hingekommen bin, was wir vom Leben und allem Möglichen gelernt haben, kam durch das Erzählen von Geschichten zustande. Man hat sich immer irgendeine Version von irgendeinem Ereignis angehört.�€�

Aufgenommen wurde das Album in den ICP Studios in Brüssel und in den bandeigenen Stylus Studios in London. Dabei konnte die Band auf einen Pool von ungefähr 35 bis 40 Songs zurückgreifen. �€�Es wäre beinahe ein Doppelalbum geworden, aber die sind seit den 1970ern aus der Mode gekommen�€�, lacht Kelly Jones. �€�Es gab ein paar Songs, die noch aus den Sessions zu �€�Graffiti On The Train�€� stammten, denn ich lasse die Gitarre eigentlich meist in der Ecke stehen, bis es wieder an der Zeit ist, neue Sachen zu schreiben. Wenn ich dann aber wieder zur Gitarre greife, geht es fast wie von allein. Ich versuche nie, mich zu zwingen. Ich bin dann einfach ganz schön begeistert, wenn ich wieder spiele.�€�

Diese Begeisterung hört man �€�Keep The Village Alive�€� an: so klingt eine Band, die in allerbester Verfassung ist.

�€�Ich denke noch immer in Vinyl, was Alben betrifft�€�, bekennt Kelly Jones. �€�Das ist der erste Song auf Seite eins! So bin ich eben aufgewachsen, mit Kassetten und Vinylschallplatten. Die Reihenfolge der Songs war für mich immer ungemein wichtig. Ich erinnere mich immer gern an �€�What�€�s The Story Morning Glory�€�, bei dem die Reihenfolge einfach richtig gut war. Das Album hatte einen wahnsinnigen Opener, gefolgt von einer ganzen Serie von Singles und ich habe das in gewisser Weise als Vorlage für �€�Word Gets Around�€� genutzt und mich seitdem daran gehalten.�€�

Während ihrer ganzen Karriere stand bei den Stereophonics schon immer der 'Gang'- Gedanke im Mittelpunkt. Man merkt, dass ihren Arbeiten eine starke emotionale Bindung - fast ein Familiengefühl - zugrunde liegt. �€�Was wirklich gut an der Band ist, ist der Umstand, dass wir uns gegenseitig alle sehr mögen�€�, pflichtet Kelly Jones bei. �€�Während manche immer wieder von Bandstreitigkeiten reden, ist es bei uns eher so, dass wir uns jede Woche treffen und proben, wenn wir nicht gerade auf Tournee sind. Einmal haben wir internationale Restaurantwochen gestartet, sind mal zum Griechen, mal zum Inder gegangen. Das hat dann aber nur drei Wochen gehalten, dann haben wir uns wieder im Pub getroffen. Es ist
einfach schön, mit ein paar Kumpels gemeinsam zu arbeiten und ich denke, das ist auch ein Grund, warum wir so erfolgreich sind.�€�

Bassist Richard Jones war schon vom ersten Tag an mit von der Partie. �€�Ich war schon mit ihm befreundet, als ich drei war�€�, erinnert sich Kelly Jones. �€�Ich bin mit ihm zur Schule gegangen. Seine Mutter und meine Mutter sind schon auf die gleiche Schule gegangen und wir wurden im Abstand von zwei Wochen im selben Krankenhaus geboren. Es hat auch nie gro��en Streit zwischen uns gegeben. Richard ist einfach nicht der Mensch, mit dem man sich streiten kann. Er ist ein Fels in der Brandung und hält einem, egal was kommt, immer den Rücken frei.�€�

Auch Gitarrist Adam Zindani ist essenziell für die Bandchemie. �€�Er und ich sind ganz dicke Freunde�€�, so Kelly. �€�Wir verbringen ganz schön viel Zeit miteinander. Kürzlich waren wir aus, um (einen Film mit) Al Pacino zu schauen und standen dann später in einer Bar, als so ein Typ plötzlich auftauchte, der wirklich genauso aussah wie Al Pacino. Wir sind aus dem Lachen kaum mehr rausgekommen.�€�

Auch das jüngste Mitglied der Band, der Drummer Jamie Morrison, ist schon fast wie ein Bruder. Kelly erinnert sich: �€�Ich war an einem Sonntag bereits im Bett und es ist immer dasselbe. Sobald du dein Hirn abschaltest, tauchen Ideen auf. Der Titel �€�Song For The Summer�€� kam mir plötzlich in den Sinn. Ich ging in den Garten, schrieb den Song von Anfang bis Ende in einem Rutsch, rief Jamie an und fragte, was er gerade macht. Wir sind dann ins Studio gegangen und haben den Song zweimal aufgenommen. Eine Version hat es dann aufs Album geschafft.�€�

Vielleicht auch wegen dieses 'Familiensinnes' sind Kellys strengste Kritiker womöglich seine beiden Töchter, die er häufig bittet, die Langlebigkeit eines Songs abzuschätzen. Beim letzten Mal ging �€�Indian Summer�€� als Gewinner durch, diesmal ist es �€�Sunny�€�. Guter Geschmack hat in dieser Familie offensichtlich Tradition.

Bandinfos

Gesang, Gitarre: Kelly Jones
Bass: Richard Jones
Gitarre, Gesang: Adam Zindani
Schlagzeug: Jamie Morrison

www.stereophonics.com